Freitag, 24. September 2010

Fußgänger = Radfahrer: Der Radverkehr wird immer weiter benachteiligt



Ganz entgegen den Absichtserklärungen der Politiker, die diese Woche wieder vollmundig verkündigten, dass in Hamburg der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen verdoppelt werden soll, sieht die Realität für den Radfahrer eher bitter aus. Seit einigen Wochen werden im großen Stil die Ampeln umgerüstet.




Die Benachteiligung des Radverkehrs wird zementiert. Von nun an sind die Radfahrer an die Ampelschaltung für Fußgänger gebunden. Das beleuchtete Fußgänger Männchen wird flächendenkend gegen eine Kombination aus Fußgänger-Männchen und Radfahrer ausgetauscht.



Für das Geld, was diese Umrüstaktion kostet, hätten man zahlreiche Ampel-Kreuzungen mit einer zusätzlichen Fahrrad-Ampel versehen können. Wieder einmal wurde eine Chance vertan, den Radverkehr attraktiv zu gestalten. Es wird einfach ignoriert, dass der Radfahrer sich deutlich schneller über eine Kreuzung bewegt als ein Fußgänger.



Die Politik in Hamburg ist offensichtlich radfahrerfeindlich. Die Zahl der Bittsteller-Ampeln, die Grün nur „auf Antrag“ gewähren, hat in den letzen Jahren sprunghaft zugenommen. Es hat den Anschein, als würde alles unternommen, das Radfahren als Verkehrsmittel möglichst unattraktiv zu machen.

Nein, Danke!



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